Vreni Schlatter, seit mehreren Jahren für den Senioren-Besuchsdienst in der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG) Winterthur verantwortlich, äusserte auf einer Seminarwoche für ältere Menschen ihr Unbehagen im Zusammenhang
mit einer attraktiven und zukunftsträchtigen Seniorenarbeit. Sie stelle fest, dass das Interesse an „klassischer“ Seniorenarbeit immer weniger vorhanden sei.
In Christine Nüesch, der damaligen stellvertretenden Pflegedienstleiterin im Zentrum Rämismühle und Verantwortlichen für die Seniorenarbeit in der FEG Winterthur, fand Vreni Schlatter jemand, der ihre Sicht teilte. Brigitte Zingg, auch im Besuchsdienst in der FEG Winterthur engagiert, stiess als Gleichgesinnte dazu und so bildeten die drei Frauen ein Team, das bald im Gespräch war mit Dr. Markus Müller, Heimpfarrer im Zentrum Rämismühle.
Vor diesem Hintergrund trafen sich im Mai 2015 Vreni Schlatter, Brigitte Zingg, Christine Nüesch und Dr. Markus Müller mit dem damaligen Hauptpastor der FEG Winterthur. Zu diesem Zeitpunkt war Markus Müller dabei, ein Buch zum Älterwerden der sogenannten Babyboomer zu schreiben.
Im Gespräch leuchtete es allen sofort ein, dass Menschen aus der Generation der Babyboomer (geb. zwischen 1955 und 1968) schlicht anders ticken als Menschen, die vor 1955 zur Welt kamen. Sie ticken nicht nur anders, sondern sie haben auch andere Vorstellungen vom Leben und entsprechend andere Bedürfnisse.
Plötzlich war allen am Gespräch Beteiligten klar, dass die Seniorenarbeit, wie man sie bis anhin kannte, überholt war und neu erfunden werden muss. Trotz einer Reihe von Einwänden und Bedenken fiel der Entscheid, sich dieser Herausforderung zu stellen.